Perioral bedeutet „um den Mund“ und genau dort treten bei einer perioralen Dermatitis auch die für die Hauterkrankung typischen Symptome auf. Rötliche Pickelchen und kleine Schuppen bilden sich zwischen dem Bereich der Nase und den Lippen und am seitlichen Kinn. Besonders häufig tritt die Hauterkrankung bei jungen, gepflegten Frauen auf. Daher wird sie auch als Stewardessen-Krankheit bezeichnet.
Was ist die Ursache für die periorale Dermatitis?
Eine Überpflegung der Haut bzw. eine längere Anwendung bestimmter Kosmetikprodukte löst die periorale Dermatitis aus. Die Produkte sorgen dafür, dass die Hornschicht der Haut aufquillt und die Schutzbarriere Schaden nimmt. Die Haut wird trocken, schuppig und rötet sich. Viele versuchen dem mit noch mehr Pflege entgegenzuwirken. Doch die Symptome klingen nur kurzfristig ab und kommen in immer kürzeren Abständen wieder. Denn durch die ständige Pflege verliert die Haut die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren. Manchmal kommt es auch zu Unverträglichkeiten von Kosmetika und Pflegeprodukten.
Welche Symptome treten bei einer perioralen Dermatitis auf?
Typisch sind kleine Knötchen und Unreinheiten, die an der Spitze leicht gelblich sein können. Eiter ist jedoch nicht enthalten. Die Haut selbst ist gerötet und schuppt. Diese Hautirritationen treten um den Mund und am Kinn auf, manchmal auch an den Wangen, im Nasenbereich, an der Stirn oder um die Augen.
Wie wird die periorale Dermatitis behandelt?
Das Allerwichtigste ist, alle Kosmetika und Pflegeprodukte konsequent abzusetzen. Waschen Sie das Gesicht nur noch mit warmem Wasser und tupfen Sie es dann vorsichtig trocken. Reichhaltige Cremes und Cortison sollten Sie unbedingt vermeiden, da sich dadurch die Hautirritationen weiter verschlechtern und die Heilung unnötig hinausgezögert wird. Wenn Sie entsprechende Hautirritationen bei sich entdecken, lassen Sie diese zudem von einem Dermatologen begutachten. Spezielle Gele und Lösungen mit Wirkstoffen wie Metronidazol und Erythromycin können gezielt angewendet die Beschwerden lindern. Auch ölfreie Puder eignen sich. Sind die Entzündungen sehr ausgeprägt, ist die Einnahme von Antibiotika notwendig.
Wie verläuft die periorale Dermatitis?
Es kann gut sein, dass sich die Haut erst einmal verschlimmert. Hier ist Geduld gefragt, um den Teufelskreis aus Pflege und Symptomen zu durchbrechen. Die Haut muss sich erst einmal erholen und regenerieren. Das dauert zwischen einigen Wochen und Monaten. Ist diese Zeit überstanden, heilt die periorale Dermatitis jedoch vollständig ab.